Forschungschemikalien

3-FPM (3-Fluorphenmetrazin): Wirkung, Risiken und rechtlicher Status

3-FPM, kurz für 3-Fluorphenmetrazin, ist ein synthetisches Stimulans, das in den letzten Jahren als „Forschungschemikalie“ an Popularität gewonnen hat. Es handelt sich um ein fluoriertes Analogon von Phenmetrazin und gehört zur Klasse der Phenylmorpholine. Oft wird es hinsichtlich Stimulation und Fokus mit Amphetaminen verglichen. 3-FPM liegt in Form eines weißen kristallinen Pulvers vor und wird meist oral oder nasal konsumiert.

Was ist 3-FPM?

3-FPM ist ein Stimulans des zentralen Nervensystems, das ursprünglich zu Forschungszwecken synthetisiert wurde. Es wirkt primär als Noradrenalin-Dopamin-Freisetzungswirkstoff (NDRA), was bedeutet, dass es die Konzentration dieser Neurotransmitter im Gehirn erhöht. Dies führt zu gesteigerter Wachsamkeit, verbessertem Fokus, erhöhter Energie und moderater Euphorie.

Wie 3-FPM wirkt

Die stimulierende Wirkung von 3-FPM entsteht durch die Freisetzung und Wiederaufnahmehemmung von Dopamin und Noradrenalin. Während der Wirkmechanismus dem von Amphetaminen ähnelt, berichten viele Nutzer, dass sich 3-FPM sauberer und weniger überwältigend anfühlt. Es hat nur eine geringe Wirkung auf Serotonin, was die Wahrscheinlichkeit starker emotionaler Schwankungen oder eines Serotonin-Syndroms verringert.

  • EC₅₀-Werte: ~30 nM für Noradrenalin, ~43 nM für Dopamin
  • Serotoninwirkung: Gering (~2558 nM), daher weniger empathogen

3-FPM Verwendung

3-FPM wird häufig in experimentellen und Freizeitkontexten aufgrund seiner stimulierenden und konzentrationsfördernden Eigenschaften verwendet. Aufgrund seiner Wirkung auf Dopamin- und Noradrenalinspiegel wird es oft genutzt zur:

  • Steigerung der Produktivität und Wachsamkeit
  • Verbesserung der Konzentration bei Arbeit oder Studium
  • Förderung der Wachheit bei Müdigkeit
  • Erhöhung von Motivation und Geselligkeit

Wirkung und Wirkungsdauer

Wirkungseintritt und Dauer

  • Nasale Anwendung: Wirkungseintritt nach 5–15 Minuten, Dauer 3–6 Stunden
  • Orale Anwendung: Wirkungseintritt nach 30–45 Minuten, Dauer 4–8 Stunden

Positive Effekte

  • Verbesserte Konzentration und Motivation
  • Erhöhte Geselligkeit und Energie
  • Gesteigerte Produktivität
  • Milde Euphorie ohne starken Absturz

Nebenwirkungen

  • Erhöhter Herzschlag und Blutdruck
  • Mundtrockenheit, Schwitzen und Dehydration
  • Gefäßverengung
  • Kieferpressen und Zähneknirschen

Risiken und Sicherheitsbedenken

Obwohl 3-FPM als milder als herkömmliche Amphetamine gilt, birgt es dennoch erhebliche Gesundheitsrisiken:

  • Suchtpotenzial: Wiederholtes Nachdosieren kann zu psychischer Abhängigkeit führen
  • Belastung des Herz-Kreislauf-Systems: Besonders gefährlich für Personen mit Herzproblemen
  • Neurotoxizität: Langzeitwirkungen sind wenig erforscht, könnten jedoch schädlich sein
  • Toleranzentwicklung: Toleranz entsteht schnell; Erholung dauert in der Regel 1–2 Wochen

Einige Nutzer berichten über Angstzustände, Schlaflosigkeit und depressive Verstimmungen beim Nachlassen der Wirkung. Häufiges Nachdosieren erhöht diese Risiken erheblich.

Metabolismus und Ausscheidung

3-FPM wird im Körper durch N-Oxidation, Demethylierung und Hydroxylierung verstoffwechselt. Es wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden – entweder unverändert oder als N-Oxid-Metaboliten. Daher ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während und nach der Einnahme wichtig, um die Nieren nicht zu belasten.

Rechtlicher Status von 3-FPM

Aufgrund seiner psychoaktiven Eigenschaften und der zunehmenden Verbreitung unterliegt 3-FPM in vielen Ländern gesetzlichen Regelungen:

  • Deutschland: Seit 2016 durch das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) verboten
  • UK, Schweden, Schweiz, Israel: Als illegal eingestuft
  • USA: Nicht bundesweit gelistet, kann jedoch unter das Federal Analogue Act fallen

Trotz rechtlicher Einschränkungen wird es weiterhin online unter Bezeichnungen wie „nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt“ oder „Forschungschemikalie“ verkauft, um Vorschriften zu umgehen.

Tipps zur Schadensminimierung

  • Keine Kombination mit anderen Stimulanzien oder Alkohol
  • Nicht häufig nachdosieren, um Toleranz und Absturz zu vermeiden
  • Ausreichend trinken und Pausen zwischen den Anwendungen einlegen
  • Reagenztests zur Reinheitsprüfung in Betracht ziehen

Fazit

3-FPM (3-Fluorphenmetrazin) ist ein synthetisches Stimulans, das Fokus und Energie ähnlich wie Amphetamine liefert, jedoch nicht risikofrei ist. Von der Belastung des Herz-Kreislauf-Systems bis zu rechtlichen Folgen erfordert der Gebrauch von 3-FPM sorgfältige Überlegung und verantwortungsvollen Umgang. Als Forschungschemikalie mit begrenzten klinischen Daten ist besondere Vorsicht geboten.

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